Aeham Ahmad
Lesung „Und die Vögel werden singen“
15. Mai 2025
19.30 Uhr
Kulturwerkstatt Disharmonie
„Und die Vögel werden singen“, erzählt die Geschichte Aeham Ahmads, jenes Pianisten, der mitten im zerstörten Yarmouk in Syrien sein Klavier auf die Straße stellte und für die hungernden Menschen musizierte. Diese Geschichte beginnt lange vor dem Krieg. Sie beginnt dort, wo er die Musik kennen lernte, sie liebte und hasste – und sich schließlich mit ihr versöhnte.
Der Leser erhält einen sehr persönlichen Einblick in Aeham Ahmads frühen Werdegang. Dabei bekommen selbst unmusikalische Menschen ein Gefühl dafür, was für harte Arbeit hinter seinem Talent steckt. Nebenbei lernt der Leser die syrische Gesellschaft kennen, lernt, sie mit anderen Augen zu betrachten und erkennt das Unbeschwerliche sowie das Hässliche in ihr. Hässlich ist vor allem das korrupte politische System, die soziale Segregation und die Omnipräsenz der allmächtigen Geheimdienste. Und doch werden nicht nur schwierige Momente seines frühen Lebens beschrieben, sondern auch besonders glückliche Momente seines Alltags.
Ein Alltag, der ganz plötzlich in ein unendliches Chaos stürzt, zu einer Zeit, in der das Leben ihn endlich anzulächeln schien. Aeham Ahmads Autobiografie „Und die Vögel werden singen“ (Verlag S. Fischer, 2017) erschien mittlerweile in zahlreichen Sprachen und lässt Menschen in aller Welt das Schicksal des syrischen Volkes nachspüren. Der Autor berichtet auch von seiner dramatischen Flucht und der Ankunft in Deutschland, wo er viel Warmherzigkeit erlebte.
Foto Copyright: Lorenzo Benelli